Das Fasten vor Ostern hat sich schon lang in den Lebensalltag vieler Menschen eingegliedert. Wir verzichten auf bestimmte Dinge, um nach 40 Tagen wieder erneuert, gereinigt und frisch durchstarten zu können. Am Ostersonntag ist es dann endlich soweit – das Ende der Fastenzeit wird mit dem Ostermahl verkündet. Damit Ihr Osterspaß zum besonderen Erlebnis wird, geben wir Tipps rund um Tafeldekoration und Gaumenschmaus.
Ostern – nicht nur ein Fest des Christentums
Um eine schöne, stimmungsvolle Ostertafel für Freunde und Familie vorbereiten zu können, ist es wichtig über das Fest an sich Bescheid zu wissen. Denn die Geschichte von Ostern gibt bereits viele tolle Anregungen für besondere Deko-Ideen und leckere Gerichte.
Die meisten werden Ostern wohl mit der Auferstehung von Jesus Christus verbinden. Dieser wurde am Karfreitag gekreuzigt, erstand am Ostersonntag wieder auf und offenbarte sich Ostermontag seinen Jüngern. Er ist somit das Symbol für ewiges Leben und Wiederauferstehung. Doch schon lange vor ihm gab es andere Sinnbilder des Lebens, welche der heidnischen Göttin für Leben und Fruchtbarkeit – Ostera – gewidmet waren.
Was das Ei mit dem Hasen zu tun hat oder anders: Ostersymbole
Während das Ei schon seit Urzeiten, auch vor der Zeit Jesus Christus, für neues Leben stand, gesellte sich der Hase erst im Laufe der Zeit in den Osterreigen. Er war eines der wenigen Tiere, die schon im Frühjahr Junge bekamen und galt somit als besonders fruchtbar. Neben diesen beiden stehen aber auch knospende Zweige, die ersten Blumen und auch Osterfeuer für den Frühling und das wiederkehrende Leben. All diese Zutaten eignen sich also perfekt für Ihre Ostertafel. Wie man ein Osterfeuer auf den Tisch bringt? Natürlich durch Farben!
Welche Farben passen zu Ostern?
Lange Zeit wurden Eier besonders gern rot gefärbt, denn diese Farbe stand für das Blut Jesu Christi. Später gesellten sich auch noch andere Töne aus dieser warmen Farbfamilie hinzu. So findet sich nicht nur in der Osterglocke die Farbe Gelb wieder. Auch unsere Eier bemalen wir gern mit ihr, denn sie steht für Heiterkeit und Lebensfreude. Gelb symbolisiert das Licht und wirkt auf sanfte Weise aktivierend.
Etwas mehr Wärme bringt hingegen Orange mit sich. Diese Farbe steht für Kommunikation und erinnert an ein Oster- bzw. Herdfeuer. Perfekt also, um gesellige Stimmung beim Essen zu schaffen. Und auch Grün ist eine ganz traditionelle Farbe für Ostereier, denn sie wird mit austreibenden Pflanzen verbunden und steht für Lebendigkeit und Unschuld.
Natürlich kann ein Ostereiernest noch mit vielen anderen fröhlichen Farben bestückt werden. Erlaubt ist, was gefällt. Unser Tipp ist jedoch: Treiben Sie es bei der Tischdeko nicht zu bunt, sondern bewegen Sie sich innerhalb eine Farbfamilie. So wirkt alles harmonisch und schön.
Übrigens: Auch im kaiserlichen China wurden und werden Eier gern gefärbt. Hier sind es vor allem die Farben rot und gold die überwiegen. Sie stehen für Wohlstand und Reichtum – kombiniert mit dem Ei als Symbol der Fruchtbarkeit, wird für das Wohl der Familie gewünscht.
Osterspaß auf dem Tisch
Unser Deko-Konzept besteht aus einem großen Frühlingsstrauß, welcher inmitten eines Eierkranzes steht. Als interaktiven Part findet sich außerdem auf jedem Platz noch ein besonderer Serviettenschmuck wieder.
Der Eierkranz
Als Unterlage dient ein Styroporkranz, auf dem wir zunächst mit Heißkleber Sisalwatte befestigen. Danach verteilen wir auf dem Kranz zuvor ausgeblasene Eier. Diese können natürlich noch bemalt werden. Wer aber gern einen natürlichen Look möchte, kann sie auch einfach blank lassen. Nun muss der Kleber gut trocknen – dann kann der Kranz mitten auf den Tisch gelegt werden.
Der Frühlingsstrauß
Zunächst brauchen Sie eine Glasvase, die in den Eierkranz hineinpasst. So sieht es später aus, als ob sich der Strauß aus dem Eiernest erheben würde. In die Vase hinein kommen zarte Frühlingszweige (zum Beispiel von der Birke oder Weidenkätzchen), Tulpen in gelb und orange, Freesien in lila und etwas Asparagus plumosus (auch Blumen-Senf genannt).
Stecken Sie die auf eine Länge zugeschnittenen Zweige so in die Vase, dass ein Kreuz bzw. Gitter entsteht, in welches Sie dann die Blumen ganz einfach arrangieren können. Wer mag, kann für einen besonders harmonischen Eindruck die Sisalwatte auch noch auf dem Vasenrand dekorieren.
Der Serviettenschmuck
Auf jeden Teller können Sie noch ein ausgeblasenes Ei legen, in welches oben und unten vorsichtig etwas größere Löcher gemacht wurden. Durch diese stecken Sie dann immer eine Tulpe. Sind alle Gäste dann am Tisch vereint, kann jeder seine Blume in die Vase zu den großen Strauß hinzustecken. Ein schönes kleines Ritual.
Osterspaß auf dem Teller
So zauberhaft die Tischdeko auch ist – zu einem schönen Osterschmaus gehört natürlich auch bestes Essen. Unser Menü arbeitet dabei mit ganz traditionellen Elementen, die aber modern schmackhaft gemacht werden. Damit wird das Essen auf jeden Fall zu einem besonderen Erlebnis.
Vorspeise, Suppe und Hauptgang
Zunächst reichen wir ein Geliertes Osterei. Dahinter verbirgt sich eine Kombination aus Gemüsewürfel und Shrimps, welche mit etwas geliertem Font in Eierschalen zubereitet wird. Auf einem kleinen Nest aus frischem Blattsalat werden die gefüllten Eier dann serviert.
Als Suppe gibt es eine feine Entenconsommé mit einer leichten Gemüseeinlage wie zum Beispiel Tomaten, Karotten, Zuckerschoten oder Lauch. Für den feinen Geschmack wird das Ganze mit Sherry abgelöscht.
Das Highlight des Osterschmauses bildet die Lammkeule mit frischen Kräutern und Kartoffelpilzen. Das Fleisch wird dabei erst angebraten und später ganz sanft im Bräter rosa gegart. Die möglichst gleichgroßen, festkochenden Kartoffeln werden in Form von Steinpilzen geschnitten und im Backofen sanft gegart. Dazu noch ein paar frische Kräuter, die in etwas Brühe ebenfalls im Backofen mitgegart werden.
Angerichtet auf der wunderschön dekorierten Ostertafel kann nun guten Gewissens und mit jeder Menge Genuss die Fastenzeit beendet werden.