Nach dem ersten Eindruck kommen die Details. Und auch wenn es immer heißt, dass man das erste Urteil selten noch ändern kann – gerade Kleinigkeiten haben darauf doch noch Einfluss. Ein ganz entscheidender Faktor in der Gastronomie ist darum auch die Tischdeko. Doch wie sollte diese aussehen? Wir zeigen es am Beispiel einer Weihnachtstafel.
Tischdeko: Ist weniger mehr?
Bevor wir uns in die Freuden des Dekorierens stürzen, wollen wir gerne noch ein paar allgemeine Worte zum Thema Tischdekoration in der Gastronomie verlieren. Denn was auf der privaten Tafel funktioniert, kann für ein Restaurant schon ungeeignet sein.
Die Grundausstattung
In einem Restaurant geht es darum, dem Gast Gaumenfreude sowie Ruhe und Entspannung zu schenken. Zu viel Chichi ist darum eher störend. Auf der sicheren Seite ist man bei der Tischdeko mit etwas Tischwäsche, einer Vase mit frischen Blumen und Kerzen. Das alles sollte dem Stil des Etablissements entsprechen: Ein junges, hippes Lokal greift vielleicht eher zu Platzsets, während ein Fine Dining Restaurant das klassische Tischtuch samt hochwertiger Stoffservietten bevorzugt.
Nicht zu bunt treiben
Es gibt viele wunderschöne, fröhliche Farben. Doch wenn sich auf dem Tisch ein ganzer Regenbogen in der Dekoration wiederfindet, lenkt das vom eigentlich Hauptdarsteller – dem Essen – zu sehr ab. Besser ist es, sich auf zwei, maximal drei Farben zu reduzieren. So hat das Auge wiederkehrende Ruhepunkte, die sich harmonisch in das Gesamtbild des Restaurants einfügen.
Flexibilität ist entscheidend!
Kommt unerwartet eine größere Gruppe ins Lokal, müssen auch mal mehrere Tische spontan zusammengestellt werden. Keine Servicekraft hat in solchen Momenten Zeit, um erst mühsam abertausende kleine Dekoteilchen vom Tisch zu sammeln und sie dann mit der gleichen Liebe wieder auf der größeren Tafel zu verteilen. Lieber ausgewählte, größere Teile – wie Kerzenständer oder Blumentöpfe – nutzen. Aber Achtung: Sie dürften nicht die Sicht auf das Gegenüber versperren.
Best Practice: Weihnachtszauber auf den Tischen
Farbkonzept Gold und Silber
Ob in der Adventszeit oder aber während der Weihnachtsfeiertagen selbst – Liebe liegt in der Luft. Das wollen wir auch auf unseren Tischen zeigen. Darum ist eine wunderschöne Hommage an das Fest der Liebe, welches auch die größten Gegensätze vereinen kann, ein Farbkonzept aus Gold und Silber – Sonne und Mond, Tag und Nacht.
Diese Farben strömen zum einen pure Eleganz aus und erinnern an weihnachtliche Symbole wie dem Stern zu Bethlehem, Kerzenschein und Schnee auf Tannenspitzen. Eine schöne Idee sind zum Beispiel Serviettenringe aus goldenem Engelshaar, einem feinen, gekräuselten Drahtgespinnst. Um das Ganze etwas zu erden, können Naturmaterialien bzw. die Farbe Braun einbezogen werden. Eine bauchige Glasvase, gefüllt mit Nüssen oder Zapfen und einer großen Kerze darin bildet etwa einen wunderschönen Blickfang.
Weitere Tischdeko-Varianten
Natürlich sind Gold und Silber nicht die einzigen Farben für eine wunderschöne weihnachtliche Tischdeko. Die klassische Kombination wäre wohl Rot, Grün und Weiß. Das erinnert an liebevoll eingepackte Geschenke, frische Tannenzweige und herrlich glitzernder Schnee am Weihnachtsabend.
Ebenfalls sehr ruhig und zurückhaltend wirken Dekorationen aus Weiß, Erd- und Cremetönen. Diese Variante ist sehr vielseitig. Sie kann sehr edel mit weißem Tischtuch und Brokatservietten aussehen. Sie kann aber auch rustikal interpretiert werden mit Tischen aus dunklem Holz, auf denen sich helle Platzsets wiederfinden.
Wenn es doch eher ausgefallen sein soll, liegen momentan Pink oder Kupfer – nicht in Kombination – als Farbtupfer in der Tischdeko ganz weit vorn. Eine Schale mit unterschiedlich
großen Weihnachtsbaumkugeln in diesen ausgefallenen Farben wäre beispielsweise eine schöne Tischdeko-Idee. Gerade in Lokalen, die ein junges Publikum ansprechen wollen, wird eine solche kleine Extravaganz sehr gut aufgenommen.